Direkt gegenüber dem Bahnhof, hinter einer unscheinbaren Fassade, präsentiert sich der WDR Siegen großzügig, kompakt und zielorientiert auf drei Etagen. Auf Einladung der neuen Studioleiterin Christina Trelle konnte sich Sauerland Initiativ über Arbeitsweise und Entwicklung ein Bild machen.
Die Standbeine Fernsehen und Radio beliefern den Kreis Olpe, Siegen-Wittgenstein, Soest den Märkischen Kreis und das Hochsauerland. Von 6:31 Uhr bis 17:30 Uhr werden stündlich Nachrichten und Hintergründe im Radio gesendet, die von Mitarbeitern und Redakteuren vorbereitet und recherchiert werden. Neben dem Standort Siegen gibt es noch ein Büro in Arnsberg.
Dabei werden natürlich auch andere Möglichkeiten, wie u.a. Instagram und YouTube genutzt, um die Reichweite mit jungen Leuten zu stabilisieren. Denn: Neben Print verliert das Fernsehen in Zukunft Kunden. „Es ist leider so,“ sagt C. Trelle, „daher müssen wir vermehrt andere Kanäle nutzen.“
Die WDR-Lokalzeit erfreut sich allerdings großer Beliebtheit. „Das ist ein Standbein, an dem wir Freude haben,“ so Frau Trelle, „da laufen neben Serien wie auf´m Dorf natürlich Ereignisse aus der Region.“ In Abstimmung mit dem WDR in Köln werden aktuelle Ereignisse eingeschätzt und gegebenenfalls das komplette Programm gekippt.
Christina Trelle, die offen und direkt auch problematische Themen ansprach, studierte in Dortmund Journalistik und Philosophie, hat sich dann als Mitarbeiterin und freie Autorin einen Namen gemacht, arbeitete in Siegen als crossmediale Redakteurin, ehe Sie am 01. Juni 2023 die Studioleitung von Beate Schmies übernahm.
Tobias Metten, Vorsitzender von Sauerland Initiativ hat mit dem WDR Siegen vereinbart, eine Themenliste zu erstellen, um mögliche Schnittstellen zu finden, die für eine Übertragung in Frage kommen.
Und schon am 14. Dezember gibt es den nächsten Termin. Da trifft der SI-Vorstand in Hagen die Chefredaktion der Westfalenpost und wird u.a. folgende Fragen diskutieren: Welche Ansätze für eine Berichterstattung gibt es, welche Themen aus den Firmen liegen brach und was kann SI aus den Redaktionsbüros erwarten?