Unternehmertum hat immer auch mit sozialer Verantwortung zu tun! Mit Blick auf die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage in der Welt, aber auch mit Blick auf den anstehenden Generationswechsel in einzelnen Betrieben wird deutlich, dass es dafür Menschen, die sich einsetzen und sich über die eigenen Belange hinaus engagieren, und Konzepte, die Zukunft haben, braucht. Das Unternehmen TRACTO aus Lennestadt-Saalhausen verbindet beides – den CEO Tim Hofmeister, der immer das Ganze im Blick hat, und die „Paul und Wolfgang Schmidt-Stiftung“, die den Fortbestand langfristig sichert:
Paul Schmidt konnte nicht ahnen, dass er mit seiner Idee den Grundstein für ein Unternehmen legte, dass heute mit über 500 Schutzrechten und Patenten weltweit Marktführer seiner Branche ist… Der Diplom-Ingenieur hatte es sich zur Aufgabe gemacht, das menschliche Dasein zu erleichtern, indem er Alltagsprobleme löste – so waren zum Beispiel der Schlauch an Tankstellen, der das Personal in der Werkstatt durch eine per Luftdruck ausgelöste Klingel auf Kundschaft aufmerksam machte, sowie die noch heute verwendeten Kragenstäbchen in Hemden entstanden. Als dann zu Beginn der 60er-Jahre die Straße vor seinem Haus aufgerissen wurde, um Versorgungsleitungen zu legen, war der Lennestädter so überzeugt davon, dass dies auch anders gehen musste, dass er sich in seiner Garage gleich ans Werk machte. Und er sollte Recht behalten: Mit der GRUNDOMAT-Erdrakete leitete er den Einstieg in die grabenlose Verlegetechnik ein, die fortan ihren Siegeszug rund um den Erdball startete.
Kurze Bauzeiten, minimaler Erdaushub, die Vermeidung von Oberflächenzerstörung, von Verkehrsbehinderungen und Umleitungen, von Ärger mit den Anwohnern und hohen Emissionen bei Lärm, CO2 und Feinstaub – auch Tim Hofmeister war fasziniert von der grabenlosen Bauweise. Er war für ein großes internationales Unternehmen tätig, kam als verantwortlicher Wirtschaftsprüfer und Steuerberater zu TRACTO. In dieser Zeit war Tim Hofmeister in der ganzen Welt unterwegs, betreute Unternehmen jeglicher Größenordnung und war immer nur für ein paar Wochen am jeweiligen Standort. Neben der Technologie und Innovation überzeugten ihn in den vielen Jahren, die er TRACTO betreute, vor allem eins: Die soziale Verträglichkeit, denn Paul Schmidt hatte es sich bei Gründung zum Ziel gemacht, langfristige Arbeitsplätze und ein resilientes Unternehmen zu schaffen, das allen externen Widrigkeiten standhalten konnte. Sein Sohn Wolfgang Schmidt, der inzwischen die Nachfolge seines Vaters übernommen hatte, führte diese Ausrichtung fort und etablierte die grabenlose Bauweise gleichzeitig auf dem internationalen Markt.
Tim Hofmeister hatte das durch die technische Affinität und die gelebte Menschlichkeit resultierende Potential von TRACTO zu schätzen gelernt, Wolfgang Schmidt die Fähigkeiten des jungen Wirtschaftsprüfers erkannt, und so kam im Zuge eines Generationswechsels in der Geschäftsführung der Gedanke auf, Tim Hofmeister langfristig für das Unternehmen zu gewinnen. Es dauerte eine Weile, bis eine Entscheidung getroffen war – schließlich galt es, ein Leben, das durch ständigen Tapetenwechsel, durch vielfältige Erfahrungen geprägt war, an einen einzigen Standort zu binden. Doch letztlich sagte der gebürtige Lennestädter zu, gab den Berufstand als Wirtschaftsprüfer auf, bereut hat er es nie. Denn auch wenn sein Schreibtisch in der Zentrale in Saalhausen steht, hat er täglich internationale Kontakte, arbeitet an vielschichtigen Aufgaben und trägt die Verantwortung dafür, das Unternehmen in die Zukunft zu führen; zudem findet er in seiner ursprünglichen Heimat einen Lebensraum, der ihn rundum zufrieden stellt.
Über die Jahre der Zusammenarbeit entstand ein tiefes Vertrauensverhältnis zwischen Wolfgang Schmidt und Tim Hofmeister. Zunächst war er im Bereich des kaufmännischen Geschäftsführers tätig, immer mehr wurde er zur „rechten Hand“ Schmidts, begleitete strategisch vielfältige Prozesse, wuchs in die Rolle des potentiellen Nachfolgers. Durch den viel zu frühen Tod von Wolfgang Schmidt kam diese Aufgabe qua letzten Willens des Unternehmers dann allerdings doch ganz plötzlich und unerwartet auf ihn zu.
Für Tim Hofmeister stand es für keinen Moment in Frage, TRACTO in Schmidts Sinne weiterzuführen. An erster Stelle stand die Kommunikation mit den Mitarbeitenden, dann die Übernahme des operativen Geschäfts. So begaben sich die auf Wunsch von Wolfgang Schmidt eingesetzten Testamentsvollstreckern – zu denen auch Tim Hofmeister gehörte – zusammen mit der Familie daran, einen weiteren Wunsch Schmidts zur Vollendung zu bringen: Der Unternehmer selbst hatte keine Nachkommen und hatte sich noch kurz vor seinem Tod die Frage gestellt, wie der Fortbestand von TRACTO für die nächsten Generationen gesichert werden könne. Seine Antwort darauf war die Gründung einer Stiftung, die zwei Aufgaben zugleich erfüllen sollte: Zum einen war die Zukunft durch eine Mehrheit der Unternehmensanteile dauerhaft und langfristig gesichert; zum anderen wird durch das Vermögen der soziale Auftrag erfüllt, indem bedürftige Menschen in der Region unterstützt und gemeinnützige Zwecke – wie zum Beispiel der Bildungsauftrag, den der „Galileo-Park“ erfüllt, – nachhaltig gefördert werden. Zusammen mit weiteren Verantwortlichen trieb Tim Hofmeister die Gründung der „Paul und Wolfgang Schmidt-Stiftung“ voran; 2022 wurde sie vom Regierungspräsidenten in Arnsberg anerkannt und ist seitdem beim Innenministerium NRW eingetragen.
Auch künftig setzt Tim Hofmeister – aus eigener Überzeugung und in Übereinstimmung mit den Werten seiner Vorgänger – auf die ausgewogene Balance zwischen Mensch und Technik. Der Wertschätzung seiner weltweit rund 800 Mitarbeitenden misst er einen sehr hohen Stellenwert zu; ihnen Raum zu geben, ihre eigenen Ideen einzubringen, sich gemeinsam mit dem Unternehmen zu entwickeln, und zusammen die Unwägbarkeiten auf dem Weltmarkt zu meistern, darin sieht der CEO die Zukunft. So ist er überzeugt davon, dass TRACTO weiterhin auf einem guten Wachstumskurs bleibt, seine Weltmarktführerschaft weiter ausbauen kann und mit seinen vielfältigen Technologien international einen wichtigen Baustein für moderne Infrastrukturlösungen bildet. Denn mit der minimalinvasiven und nachhaltigen Bauweise arbeitet das Unternehmen am Puls der Zeit – damals wie heute!
Für die Zentrale in Saalhausen hat die Geschäftsführung ein klares Standortbekenntnis ausgesprochen. Tim Hofmeister liegt es persönlich am Herzen, dass das Sauerland nicht nur in touristischer Hinsicht, sondern auch als eine der stärksten Wirtschaftsregionen Deutschlands mehr in den Fokus rückt. Daher setzte er sich in unterschiedlichen Gremien wie der Vollversammlung der IHK Siegen und dem Stadtmarketing Lennestadt dafür ein, den Wirtschaftsstandort bekannter zu machen; auch bei „Sauerland Initiativ“ wirkt er seit einigen Jahren aktiv im Vorstand mit. Hier setzt er ebenfalls ein klares Bekenntnis für ein starkes Miteinander: Das Sauerland über die Kreisgrenzen hinweg als Einheit zu sehen, Player aus den unterschiedlichen Gebieten zusammenzubringen, gemeinsam für die Region einzustehen und das, was sie so lebenswert macht, herauszustellen – im Kleinen wie im Großen…
Ein Weltmarktführer aus dem Sauerland, geleitet von einer regional engagierten Führungspersönlichkeit, getragen von einer gemeinnützigen Stiftung – damit ist TRACTO sicherlich ein Beispiel für nachhaltige Unternehmensführung, die technologische Innovation und regionale Verwurzelung vereint.